solidarische Landwirtschaft in Kooperation mit dem Schellehof
Inzwischen haben sich ca. 200 Menschen im Lebenswurzel e.V. zusammengefunden und betreiben mit den Bewirtschaftern des Schellehofes seit 2014 eine solidarische Landwirtschaft (SoLaWi). Der Verein ist aus dem Wunsch entstanden, Ernährung wieder zu einer persönlichen Sache zu machen. SoLaWi fördert bzw. erhält ökologische, regionale, marktunabhängige Landwirtschaft und schafft mehr Nähe zwischen den an Ernährungsprozessen Beteiligten sowie gemeinsame Verantwortungs-übernahme.
Das Schellehof-Team folgt dem Anspruch natur-, umwelt- und ressourcenschonend zu arbeiten, Vielfalt und Bodenfruchtbarkeit zu fördern sowie Tierhaltung wesensgerecht zu gestalten.
Die Produzierenden (Bauern, Gärtner und Verarbeiter) wissen wieder, für wen sie Lebensmittel erzeugen und können genauer planen. Sie gewinnen mehr Freiheiten in der Art des Landwirtschaftens, da sie Risiken mit den AbnehmerInnen teilen (z.B. krumme Möhren, zu viele Zucchini, wetterbedingte Ausfälle). Außerdem haben sie durch die Vorfinanzierung für ein Jahr Planungssicherheit.
AbnehmerInnen können jede Woche frische, saisonale Lebensmittel in einem der Depots in Struppen, Pirna, Dresden-Plauen, Dresden-Striesen und Dresden-Neustadt abholen. Die AbnehmerInnen haben Transparenz bzgl. Anbaubedingungen und Finanzen, können mitentscheiden und durch die Nähe zu den Erzeugern außerdem Wissen über die Auswirkung ihrer Ernährung auf Mensch und Natur erlangen.
- Größe der Fläche:Von den 70 ha, die dem Hof aktuell zur Verfügung stehen, werden 25 ha für die Selbstversorgung der Gemeinschaft verwendet. Hiervon werden 16 ha als Ackerland (Lebensmittel, Futter), 6 ha Grünland und 3 ha Gemüsefläche genutzt.
- Eigentumsverhältnis:Von den 70 ha gehören rund 18 ha den Besitzern des Schellehofes. Die restliche Fläche ist gepachtet.
- Beginn des Projekts:Im Jahr 2014 haben die Bewirtschafter des Schellehofes mit den ersten Mitgliedern den Lebenswurzel e.V. gegründet und somit diese Solidarische Landwirtschaft ins Leben gerufen. Seitdem wuchsen sowohl die Teilnehmerzahl als auch die Erfahrungen und unsere SoLaWi wird stetig neu gedacht und weiterentwickelt.
- Wieviele machen mit?aktuell 6 Bewirtschafter des Hofes und ca. 200 Mitglieder, für die wöchentlich 150 Lebensmittel-Anteile in die Depots (Verteilstationen) geliefert werden.
- Zielgruppe:Alle, die den Wunsch verspüren, sich mit der Herkunft und den (Aus)Wirkungen der Produktion ihrer Lebensmittel zu beschäftigen sowie bei der zunehmenden Annäherung an eine ökologischere, klimagerechtere, Vielfalt erhaltende und sozialere Landbewirtschaftung mitzuwirken.
- Hauptthemen:Regionale, ökologische, vielfältige und langfristig gedachte Landbewirtschaftung/ Gemeinsam Verantwortung übernehmen für den Erhalt unserer Lebensgrundlage / Solidarität untereinander